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Kurz vorgestellt: Broken Sword: Shadow of the Templars | ||||
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Das 1996 erschienene Broken Sword: Shadow of the Templars (auf Deutsch: Baphomets Fluch: Die Verschwörung der Tempelritter) gilt als echter Klassiker des Point-and-Click-Adventure-Genres, der vor kurzem als Remaster noch einmal neu aufgelegt wurde. Als Broken Sword: Shadow of the Templars erschien, war die Blütezeit der Point-and-Klick-Adventures eigentlich schon vorbei. Nach Genre-Perlen wie Day of the Tentacle oder anderen LucasArts-Meisterwerke, die von Ende der 80er bis in die Mitte der 90er erschienen sind, interessierte sich die Spielerschaft lieber für die neuartigen 3D-Action-Adventures wie Tomb Raider. Umso überraschender war für viele, dass Broken Swords dennoch zahlreiche Spieler*innen für sich begeistern konnte und nicht nur zu einem echten Klassiker avancierte, sondern auch den Startpunkt für eine bis heute existierende Adventure-Reihe darstellte. Dass das Spiel damals so gut ankam, lag natürlich auch an dessen Story. Diese verschlägt uns in das Paris des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Hier verbringt der US-amerikanische Patentanwalt George Stobbart seinen Herbsturlaub und möchte diesen in vollen Zügen genießen. Doch wie so oft kommt es anders, als man es denkt. Denn als er in einem gemütlichen Straßencafé sitzt, läuft plötzlich ein Clown an ihm vorbei in das Café. Wenig später läuft der Clown wieder hinaus, woraufhin eine Bombe explodiert und das Café in Schutt und Asche legt und einen Gast in den Tod reißt. Stobbart übersteht den Angriff unverletzt und möchte herausfinden, wer dafür verantwortlich war. Während seiner Ermittlungen trifft er auf die französische Journalistin Nicole „Nico“ Collard, die herausfindet, dass hinter dem ganzen vermutlich ein alter Geheimbund steckt. Doch was hat dieser vor und weshalb jagte er das Cafe in die Luft? Um dies herauszufinden, tauchen Stobbart und Collard in die Welt der Geheimbünde und Verschwörungen ein, die sie rund um den Globus reisen lassen. Spielerisch erwartet und natürlich auch im Remake das typische Point-and-Click-Gameplay, in dem wir die 2D-Spielwelt mit Maus- bzw. Tastendrücken nach Hinweisen untersuchen und uns mit anderen Charakteren unterhalten, um so noch mehr Informationen zu erhalten. Zwischendurch müssen wir ebenfalls immer mal wieder Rätsel lösen, wobei diese einen auch mal vor echte Herausforderungen stellen. Bei vielen der Puzzles liegt die Lösung nämlich nicht direkt auf der Hand, sondern verlangt von einem ebenso kreativeres Denken, manchmal auch über mehrere Schritte hinweg. Ein gutes Beispiel dafür ist etwa jenes Rätsel, in dem man einen Kellerschlüssel benötigt. Anstatt diesen einfach zu klauen, müssen wir mehrere Schritte unternehmen, um eine Kopie gegen den richtigen Schlüssel eintauschen zu können. Glücklicherweise lässt uns das Spiel aber nicht allein, falls wir einmal nicht weiterkommen sollten. Wenn dies der Fall ist, können wir nämlich auch wie im Director’s Cut Tipps einholen, von denen wir, je nach gewählter Stufe, mehr oder weniger zur Verfügung stehen haben. Wovor uns diese Tipps nicht retten, ist der gelegentliche Tod, der eintreten kann. Tatsächlich ist Baphomets Fluch wohl eines der wenigen Point-and-Click-Adventures, in denen der Hauptcharakter tatsächlich sterben kann – und das gleich an mehreren Stellen im Spiel. Um hier nicht noch einmal ganze Abschnitte in Angriff nehmen zu müssen, ist es äußerst empfehlenswert, immer wieder abzuspeichern. Um uns das Navigieren etwas zu erleichtern, wurde das Interface überarbeitet und die bis dato ausschließlich auf Maus und Tastatur ausgelegte Steuerung auf den Controller zugeschnitten – beides funktioniert tadellos und sind Quality-of-Life-Ergänzungen, die man dankbar annimmt. Gleiches gilt ebenso für die ebenfalls neu hinzugekommene Möglichkeit, das Spiel nicht nur im klassischen Modus, sondern auch im Story-Modus spielen zu können. Wer also weniger auf die Point-and-Click-Inhalte, als vielmehr auf die Story Wert legt, findet hier von nun an also genau die richtige Wahl. Während die Story und das Gameplay mit dem Original identisch sind, wurde die Grafik für das Remaster ordentlich aufpoliert. Wobei das eigentlich gar nicht zutreffend ist, denn tatsächlich wurde alles, was man sieht, neu gezeichnet. Die Macher*innen haben sich dabei natürlich sehr nah am Original gehalten. Kenner werden aber garantiert feststellen, dass einige der per Hand gezeichneten 4K-Zeichnungen dann jedoch etwas verändert wurden. Obwohl die neue Optik wirklich sehr hübsch ist und den Klassiker gekonnt in die jetzige Zeit versetzt, gibt es sicherlich den Einen oder Anderen, der den Pixel-Look vermisst. Doch auch das stellt kein Problem dar, denn wer möchte, kann per Knopfdruck ganz einfach auf den klassischen Look umstellen. Beim Sound hat man ebenfalls versucht, ihn etwas moderner klingen zu lassen. Eine Neuvertonung hat man dabei aber nicht vorgenommen – höchstwahrscheinlich aus Kostengründen bzw. der Tatsache geschuldet, dass zumindest eine deutsche Synchronsprecherin leider bereits verstorben ist. Dafür hat man sämtliche Dialoge, sowohl im Englischen als auch im Deutschen, digital überarbeitet. Herausgekommen ist ein verbesserter Ton, der hin und wieder aber bedauerlicherweise ebenfalls etwas blechern herüberkommt. Dennoch hat sich die Mühe ebenso hier auf jeden Fall gelohnt, zumal es nun ebenso Gespräche zu hören gibt, die es damals aus irgendwelchen Gründen nichts ins Spiel geschafft haben.
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Special vom: | 02.10.2024 |
Autor dieses Specials: | Stefan.Heppert |
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